D. Franke - 01.10.2023
Am Samstag den 30.09. war es so weit. Um 15:30 liefen die Jungs und Mädels des RSC Gera erstmals wieder als selbständige Mannschaft aufs Feld - geblieben war der Name: Blue Lions. Das die Spielgemeinschaft mit dem RSC Chemnitz der letzten Jahre der Vergangenheit angehört, ist eine nachvollziehbare Entscheidung, wo man doch in Gera auf eine gesunde Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen talentierten Nachwuchsakteuren zurückgreifen kann.
Neben den "alten Hasen" Enrico Rhein, Filip Zika, Tim Peter und Gustav Rempke, die schon letzte Saison für die Blue Lions auf dem Feld standen, wurde das Aufgebot mit Frances Krumbiegel, Sabrina Adam, Jakob Ludwig und Yannick Wunderlich ergänzt.
Von Anfang an bestimmten die Blue Lions auch das Spielgeschehen. Sie drängten die Eisenbahner in die eigene Hälfte und starteten einen Angriff nach dem anderen. Lediglich die Zielgenauigkeit sollte in den ersten Minuten eine Führung verhindern. Doch wie es so oft im Sport ist, machst du die Dinger vorn nicht rein, bekommst du die Quittung. Und so war es in der 5. Minute ein schneller Konter des ERSC, der im Tor von Frances einschlug.
Die Blue Lions ließen allerdings nicht nach und setzten Ihre Hoheit auf dem Feld fort. Aber genauso wie nach fünf Minuten genügte den Gastgebern in der 13. Minute ein Konter, um die Führung auszubauen. Es dauerte bis zur 23. Minute bis Gera eine Antwort hatte. Wenn schon nicht aus dem Spiel das Tor fallen sollte, so versenkte Gustav einen Penalty eiskalt zum 2:1. So ging es auch in die Pause.
Mit viel Elan kam man aus der Pause und versuchte mit schnellen aggressiven Angriffen den Ausgleich zu erzielen. Allerdings war im Pausentee scheinbar auch kein Zielwasser. Und so kam es wie es kommen musste. Zwei Angriffe in der 31. und 33. Minute reichten dem ERSC, um das Ergebnis auf 4:1 zu stellen. Doch die Löwen ließen den Kopf nicht hängen, kämpften weiter und gaben keinen Zentimeter nach. Dies wurde belohnt - 36. Minute das 4:2 durch Filip. Jetzt wusste er wo das Tor stand und konnte mit zwei Treffern in der 39. Minute ausgleichen.
Das Spiel war nun wieder total offen. Auf dem Feld ging es hin und her und es wurde auch hitziger. Für den RSC in der 42. Minute zu hitzig. Nachdem Enrico über die Bande geschubst wurde, der Pfiff vom Schiri aber ausblieb, brachte er seinen Gegenspieler mit dem Schläger im Schuh im Gegenzug zu Fall. Die Konsequenz: blaue Karte und direkter Freistoß für Schwerte. Doch dieser wurde nicht verwandelt und Gera musste 2 Minuten in Unterzahl überstehen. Leider gelang dies nur 60 Sekunden, ehe der Ball wieder im Geraer Tor lag - 5:4.
Noch war genug Zeit wieder zurückzukommen. Gera versuchte alles, aber entweder war der stark aufgelegte Torwart oder das Torgehäuse im Weg und verhinderten den Ausgleich. 2 Minuten vor dem Ende war es, dann die große Chance für Gera doch noch was Zählbares mitzunehmen. Schwerte sammelte das 10. Teamfoul und Gustav trat zum direkten Freistoß an. Im 1:1 behielt allerdings wieder der Schwerter Torwart die Oberhand und konnte den Schuss abwehren.
Zwanzig Sekunden vor dem Schlusspfiff konnte Schwerte die Entscheidung herbeiführen. Ein mit der Hand abgewehrter Ball fiel unglücklich auf die Schiene und trudelte Richtung Torlinie. Der heraneilende Verteidiger erreichte diesen zwar noch, beim Versuch ihn wieder ins Feld zu bringen, rollte er ins Tor - 6:4 und das Spiel war aus.
Mirko Peter zeigte sich von der Leistung seines Teams beeindruckt. Spielerisch machten alle große Fortschritte und auch die Einsatzbereitschaft stimmt über die gesamten 50 Minuten hinweg. Dass es am Ende nicht zu einem glücklicheren Ergebnis reichte, ist sehr schade, aber auf diese Leistung wird man in den nächsten Wochen aufbauen.
Als nächstes steht bereits am 21.10. das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Es geht nach Berlin zum RSG.