D. Franke - 05.11.2023
Mit jeder Menge Zuversicht und vielen Fans im Gepäck ging es am Samstag auf den Weg zum Derby nach Chemnitz. Der, für unsere Blue Lions, dritte Spieltag stand auf dem Programm. Man war zu Gast bei der SG Sächsische Löwen in der neu erbauten Turnhalle Marianne Brandt Oberschule. Leider war die hohe Bande noch nicht einsatzbereit, so dass nach den Auswärtsspielen in Schwerte und Berlin das dritte Mal mit tiefer Bande gespielt wurde.
Mit etwas Verzögerung – auch der Schiedsrichter musste den Weg zur neuen Halle erst einmal finden – ging es dann auch zügig los. Die Blue Lions übernahmen von der ersten Minute an das Spielgeschehen und drückten Chemnitz in die eigene Hälfte, ohne wirklich gefährlich zu werden. Der erste ordentlich Abschluss in der vierten Minute konnte vom SG Torwart nur nach vorn abgewehrt werden, wo Filip reaktionsschnell den Ball im Tor unterbrachte. So konnte es weitergehen! Doch mit zunehmender Spieldauer kamen die sächsischen Löwen immer besser ins Spiel - nun ging es hin und her. Egal auf welcher Seite, der Torwart war immer als letztes am Ball und konnte parieren, zumindest bis zur 15. Minute. Da musste Sammy das erste Mal hinter sich greifen. Ein präziser Gewalt-Schuss in den Winkel war nicht zu parieren. Nur 3 Minuten später war es ein Penalty gegen die Lions, 2:1, Spiel gedreht. Trotzdem blieb es ein Spiel auf Augenhöhe mit den längeren Ballbesitzphasen für die Jungs aus Gera. So war es auch nur gerecht, dass in der 23. Minute der Ausgleich durch Filip fiel. Wieder war Gedränge vorm Tor, wieder reagierte Filip am schnellsten. 2:2 ging es auch in die Halbzeitpause. Und in dieser schienen sich beide Teams viel vorgenommen zu haben. Denn beide legten zu Beginn der zweiten Halbzeit los wie die Feuerwehr.
Gustav veredelte einen Alleingang mit anschließendem Bauernfänger grandios zum 3:2 in der 27. Minute. Doch nur 2 Minuten später war das Spiel schon wieder gedreht – 4:3 für die SG. Und die blieb nun bissiger und drängte Gera immer weiter in die eigene Hälfte. Man muss zugeben, die Treffer zum 5:3 (33.Minute) und 6:3 (35.) waren nicht unverdient. Während Geras größtes Problem in der Zielgenauigkeit beim Torabschluss lag, kamen fast alle Bälle der Löwen aufs Gehäuse von Sammy.
Leichte Hoffnung keimte in der 46. Minute auf. Sabrina erkämpfte den Ball in der unteren Ecke, spielte zu Gustav, der völlig frei im Strafraum stand und keine Probleme beim Torabschluss hatte. Nur noch 4:6. Auch wenn man in den letzten Minuten die SG in die eigene Hälfte drückte, musste man feststellen, dass die nötige Durchschlagskraft fehlte oder die sächsischen Löwen einfach zu sicher in der Verteidigung standen.
So blieb am Ende nur die Erkenntnis, dass das Team stark zusammenspielt, sich jeder auf den anderen verlassen kann, eine tolle Teamchemie herrscht und man sich auch von Rückständen nicht unterbringen lässt. Was fehlt ist die Konzentration vor dem Tor. Daran wird in Zukunft mit Sicherheit verstärkt gearbeitet und dann funktioniert es auch endlich mit den ersten Punkten. Denn was man nicht vergessen darf, man hat ein sehr junges Team, was noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung steht.
Für die Blue Lions spielten: Frances Krumbiegel, Sammy Edelmann (beide TW), Enrico Rhein, Filip Zika, Gustav Rempke, Jakob Ludwig, Levin Rüdiger, Sabrina Adam, Tim Peter