Das erste Mal NRW


Text: D.Franke / Fotos: C.Barwinski - 02.12.2024

Mit großer Vorfreude und ein wenig Respekt haben wir uns mit unserer C-Jugend erstmalig auf das Abenteuer NRW-Liga eingelassen. Der Schritt war notwendig, da es in unserer Heimatliga kaum noch Gegner gibt. Unsere Teams spielen dort fast ausschließlich gegen die eigene D-Jugend oder eine überalterte Mannschaft aus Chemnitz. Die Entscheidung, in NRW anzutreten, bedeutet nicht nur 18 anspruchsvolle Spiele, sondern auch viele Reisen – hoffentlich mit kürzeren Anfahrten als am Samstag, als aus den prognostizierten 4 Stunden nach Remscheid bei einigen Spielern und Eltern 7 Stunden Fahr- und Standzeit wurden.

 

Zum Auftakt wartete mit der IGR Remscheid der amtierende Deutsche Meister auf uns – ein wahrlich harter Brocken. Unsere Spieler gingen mit großem Respekt, aber auch hochkonzentriert aufs Feld und setzten die vorgegebene Taktik von Anfang an diszipliniert um. In den ersten Minuten blieb das Spiel auf beiden Seiten ohne große Torchancen. Die Abwehr stand stabil, und die Torhüter vereitelten jeden Angriff. Doch in der vierten Minute passierte das Unglück: Ein Fernschuss der Remscheider wurde zwar von Jakob zunächst gehalten, landete jedoch unglücklich vor seiner Schiene. Im Versuch, den Ball vor dem Gegner zu sichern, bugsierte er ihn ins eigene Tor – 0:1.

Trotz des Rückstands kämpften die Geraer weiter und hielten das Spiel offen. Doch kurz vor der Halbzeit passierte, was man unbedingt vermeiden wollte: Zwei schnelle Gegentore innerhalb von 30 Sekunden und ungeordnete Zuteilung nach dem Wechseln ließen den Pausenstand auf 0:5 anwachsen. Trotzdem war der Teamgeist ungebrochen. In der Halbzeitpause schwor man sich ein, weiter alles zu geben.

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend. Innerhalb von fünf Minuten verkürzte Finja mit zwei sehenswerten Treffern auf 2:5. Das Team zeigte, dass es auch auf diesem hohen Niveau mithalten kann. Dennoch blieben die Remscheider gefährlich und nutzten jeden Fehler konsequent aus. Am Ende stand ein 2:7, aber die Mannschaft bewies, dass sie über weite Strecken auf Augenhöhe agieren konnte. Die Erkenntnis: Für die Spitze fehlt noch ein Stück, aber genau dafür sind diese Spiele da.

 

Im zweiten Spiel des Tages traf man auf die zweite Mannschaft der IGR, die größtenteils aus D-Jugend-Spielern bestand. Von Beginn an war klar, dass wir das Spiel bestimmen sollte. Mit schönen Kombinationen und druckvollem Spiel erzielte das Team bis zur Halbzeit eine verdiente 5:0-Führung durch Treffer von Keno, Finja (je 2x) und Amina.

In der zweiten Halbzeit ließ die Konzentration jedoch spürbar nach. Statt den Ball laufen zu lassen, versuchten es die Spieler zu oft allein, übersahen freie Mitspieler und trafen falsche Entscheidungen. Trotz allem gelangen noch drei weitere Tore durch Arthur, Amina und Finja, sodass am Ende ein deutlicher 8:0-Sieg stand. Zufrieden war man jedoch nicht, vor allem mit der Spielweise nach der Pause.

 

Trotz der Strapazen der Anreise und der harten Konkurrenz war der Auftakt in die NRW-Liga eine wertvolle Erfahrung. Die Spiele zeigten, dass wir mithalten können, auch wenn es gegen die Topteams noch einiges zu verbessern gibt. Die Heimfahrt verlief zum Glück stressfrei – ein kurzer Halt bei McDonald’s inklusive.

 

Weiter geht es im Januar in Düsseldorf, wo mit dem Zweiten und Dritten der Tabelle wieder echte Gradmesser warten. Wir sind gespannt und motiviert, weiter an uns zu arbeiten! 

 

Für den RSC spielten: Jakob Franke, Mia Nagler (beide Tor), Amina Barwinski, Arthur Freund, Finja Müller, Keno Kluge Lucas Puth, Nele Nagler